Freitag, 7. Mai 2010
SOPHIENSAELE (Sophienstraße 18, 10178 Berlin)
09.30 Uhr Anmeldung
10.00 – 11.30 Uhr Panel Die Bühne im Rampenlicht
„Die Bretter, die die Welt bedeuten“ – diese Wendung verweist stets auch auf den Anspruch eines kulturellen und politischen Mehrwerts von Theaterarbeit. Doch welche generelle Bedeutung kommt dem neuen Drama in Mittel- und Osteuropa heutzutage zu? Gibt es für junge Theaterschaffende einen planbaren Weg von der Idee bis zur Inszenierung auf der Bühne? Füllt das Theater nur eine Nische auf dem Kulturmarkt aus, geschätzt von einer intellektuellen Minderheit, oder wird es medial und auch gesellschaftlich breiter wahrgenommen? Welche Potenziale entfaltet es dabei im Vergleich zu Film, Musik und Literatur? Über diese Fragen diskutieren Svitlana Oleshko (Theaterregisseurin, Ukraine), Andrea Tompa (Theaterwissenschaftlerin und -kritikerin, Ungarn), Marina Davydova (Festivalleiterin und Theaterexpertin, Russland), Anja Suša (Theaterregisseurin und –leiterin, Serbien).
Moderation: Barbora Schnelle (Theaterwissenschaftlerin und Übersetzerin, Deutschland/Tschechien)
11.30 – 12.00 Uhr Kaffeepause
12.00 – 13.30 Uhr Panel Ästhetik der Sprache
Die Texte junger Dramatikerinnen aus Mittel- und Osteuropa kennzeichnen oftmals drastische Bilder und eine „Sprache der Straße“. Innere Unruhe und Aggression verwandeln sich hier offenbar in Kreativität, und Gesellschaftskritik und politisches Schreiben finden so eine eigenständige und literarische Tonalität. Über diese neue Ästhetik der Sprache im zeitgenössischen Drama von Frauen aus Mittel- und Osteuropa sprechen – auch mit Blick auf künstlerische Tendenzen im deutschsprachigen jungen Drama – Nicoleta Esinencu (Moldau), Maja Pelević (Serbien), Dorota Masłowska (Polen) und Nora Mansmann (Deutschland).
Moderation: Insa Wilke (Literaturwissenschaftlerin und Journalistin, Deutschland)
13.30 – 15.00 Uhr Mittagspause
15.00 – 16.30 Uhr Panel Provokationen
Junge Dramatikerinnen aus Mittel- und Osteuropa verarbeiten in ihren Stücken häufig tabuisierte und provozierende Themen. Inwieweit blockieren oder öffnen sie damit die Theaterrezeption auf den heimischen Bühnen und im Ausland? Wird der Skandal mitunter auch bewusst initiiert und inszeniert? Mit welchen Geschlechterzuschreibungen sieht sich der mittel- und osteuropäische Theaterbetrieb allgemein konfrontiert? Warum sind Frauen gerade im Theaterbereich gegenwärtig so erfolgreich? Darüber diskutieren Marysia Nikitiuk (Theaterkritikerin, Ukraine), Anica Tomić (Theaterdirektorin, Kroatien) und Jelena Kovacić (Dramatikerin, Kroatien).
Moderation: Sabine Adler (Deutschland Radio Berlin)
16.30 – 17.00 Uhr Kaffeepause